Das Kriegsende bedeutete für Jary nicht das Ende seiner Karriere. Da er von den Alliierten niemals verboten wurde, konnte er sofort weiterarbeiten: Zunächst unter den Sowjets, später für die Franzosen und dann in den amerikanischen und britischen Sektoren. 1948 zog er nach Hamburg, um für die gerade gegründete "Real-Film" zu arbeiten und in einer ungeahnten Weise durchzustarten: Mit Revuefilmen wie "Die Dritte von rechts", "Tanzende Sterne" oder "Die Beine der Dolores" wurde er zum Schlagerkönig und GEMA-Millionär. Für seine Autos, Frauen und Freunde gab er zwar mehr Geld aus, als er einnahm, aber seinem positiven Gemüt tat dies keinen Abbruch. Doch die Musikwelt veränderte sich: Ende der 50er Jahre gab die Industrie plötzlich den Ton an und diesem Diktat wollte Jary sich nicht unterwerfen. So entstand 1960 sein letzter Evergreen: "Wir wollen niemals auseinandergeh´n".
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